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sterilisierbar, hygienisch, langlebig

sterilisierbar, hygienisch, langlebig

Bild 1: Gesichtsvisier durch Zwei- Komponenten 3D-Druck mit Stirnband aus zertifiziertem Polypropylen, Bild 2: 3D-gedrucktes Gesichtsvisier mit Kopfteil aus zertifiziertem Polypropylen Foto: FMF

Kreative 3D-Druck-Allianz
In Windeseile hat das Freiburger Materialforschungszentrum (Carl Schirmeister und Anne Asmacher im Arbeitskreis von Prof. Rolf Mülhaupt) im Verbund mit dem weltweit führenden Kunststoffhersteller LyondellBasell 100 Kopfbänder für Gesichtsvisiere zum Schutz vor Covid-19 mittels 3D-Druck (FFF, FDM) gefertigt und der Freiburger Uniklinik zusammen mit 400 leicht wechselbaren transparenten Visieren bereitgestellt.
Besonders bemerkenswert ist einerseits das Material. Zum Einsatz beim Corona-Schutz kommt erstmals ein innovatives, zertifiziertes Polypropylen der Firma LyondellBasell mit Zulassungen nach dem Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur. 3.1.3 & 3.1.6), dem US-amerikanischen Arzneibuch (USP 661.1 & class VI nach USP 88) und ISO 10993. Zudem ist der neu entwickelte Zwei-Komponenten-3D-Druck hervorzuheben, der zusätzliche Möglichkeiten eröffnet. Hierdurch kann man sehr unterschiedlichen und auch speziellen Anforderungen in der Medizin besser als bisher möglich gerecht werden.
Die herausragenden Materialeigenschaften sind insbesondere bei Verwendung im Klinikbereich von zentraler Bedeutung, da sie höchsten hygienischen Anforderungen entsprechen. Die hohe Wärmeformstabilität erlaubt Dampfsterilisation. Darüber hinaus ist das Material resistent gegen alle gängigen Desinfektionsmittel und Hautirritationen im Auflagebereich werden durch höchste Materialreinheit weitestgehend ausgeschlossen. Die 3D-gedruckten Teile sind hygienisch, langlebig, mehrfach verwendbar und weisen durch die ausgewogene Flexibilität des Materials einen hohen Tragekomfort auf.
Durch die Beharrlichkeit und dem Willen aller Beteiligten und die sehr enge Kooperation des FMF mit der Firma LyondellBasell (Dr. Erik Licht) und der Freiburger Uniklinik (Prof. Benedikt Spies) ist es gelungen in extrem kurzer Zeit nicht nur ein geeignetes und für medizinische Zwecke zugelassenes Material zu finden, sondern auch nutzbare Stückzahlen mit dem industriellen 3D-Druck zu fertigen.

Kontakt: Carl Schirmeister
E-Mail: pr@fmf.uni-freiburg.de